Teaching

NEWS:

Derzeit arbeite ich an meinem ersten Lehrbuch mit dem Titel: "Das magische Dreieck/The magic Triangle". Es wird in ausfühlicher Form ein Improvisations Konzept darstellen, das auf drei "magischen" Scales beruht. Mehr kann ich im jetzigen Stadium noch nicht verraten...stay tuned.

Scales and Modes:

Scales & Modes sind das Basismaterial des improvisierenden Musikers, unser Alphabet. Hier gibt's als Download zwei Blätter mit den wichtigsten Fingersätzen der Modes in Major/Melodic Minor. Seht diese  Modes nicht nur als Fingerübungen, sondern versucht euch den Sound jedes einzelnen Modes zu eigen zu machen. Dazu sind auch die  darunderstehenden Chords gedacht. Spielt den jeweiligen Chord und dann die Scale. Vor allem bei ungewohnteren Modes wie Phrygisch oder Lokrisch hören zumindest in unserem Kulturkreis 90% aller Menschen, wenn sie keinen Akkord als Anhaltspunkt haben, eine Durtonleiter (die halt am dritten bzw. siebenten Ton anfängt). Testet mal bei euch selbst!

Die Melodic Minor Modes für die Fortgeschritteneren unter euch sind das Standardmaterial für Bebop und Modern Jazz Sounds. Hörbeispiele gibt's da in Massen. Ch.Parker, G.Benson, Karl Ratzer... Mein Tip: Hört euch die Sachen an, die Cannonball Adderly bei Miles gespielt hat...

Zur Analogie Sprache-Musik noch etwas: Das Alphabet allein ergibt natürlich noch keine gute Story. Dazu muß man erst sprechen lernen, Sätze, sprich Phrasen bilden, eine Geschichte erzählen die spannend ist, die einen roten Faden hat...
Arbeitet kreativ mit dem Tonmaterial, versucht z. B. Phrasen, die ihr kennt, in andere Modes zu übertragen, spielt kurze Sequenzen auf und abwärts innerhalb einer Scale, macht euch modale Playbacks mit Grooves die euch liegen und improvisiert mal zehn Minuten lang in Lydian Augmented oder Lokrisch...

Transkriptionen:

Als Joni Mitchell Fan und aufmerksamer Liner Notes Leser kannte ich Michael Landau spätestens seit Mitchell's "Wild Things Run Fast" (es gibt übrigens eine Live DVD mit Joni, Colaiuta, Klein und Landau. Wenn man sich an den Sound mal gewöhnt hat: großartig...) Seit Landau's Live 2000 CD, der nachfolgenden "Star Spangled Banner" und der letzen Live 2006 CD bin ich endgültig zum absoluten Landau Fan geworden. Erst recht nachdem ich Landau im Frühjahr 07 in einem kleinen Club in Velden/ Österreich gehört habe (rechts ein paar live Fotos). Pure Musik, jenseits aller stilistischen Festlegungen mit einem unglaublichen Sound und einem Farb- und Nuancenreichtum, den ich in der Form nicht einmal bei Jeff Beck erlebt habe. Grandios...

Aus diesem (begeisterten) Anlass eine kurze Transkription von " I Am Buzzed". ( Übrigens: Geheimtip für's dropped D tuning mit Vibrato bestückten Gitarren ist ein vierte oder noch besser fünfte Vibratofeder. Zumindest ab 0,10er Saitenstärke reicht es meist die G-Saite etwas nachzustimmen. )

Noten

Soundclip

Ps: Der Soundclip stammt übrigens von der Suhr Homepage, wo Landau ein paar Clips mit dem Custom Audio Classic erstellt hat.

 

Robben Fords Stück Rugged Road ist auf einer Aufnahme meiner früheren Blues Band BRunO zu hören. Die beiden Solos sind, wie die meisten meiner Solos, recht spontan eingespielt. Hin und wieder wird dann ausgebessert, denn gerade im eigenen Studio riskiert man schon ab und zu etwas und kommt so oft auf neue Ideen und Licks. Wenn man für andere Leute im Studio arbeitet, sollte man solche Experimente allerdings eher vermeiden und wirklich nur spielen, was man auch beherrscht.

Die Solos sind eine reiche Fundgrube an Blues und Mixolydian Licks und zeigen auch die Einflüsse meiner früheren Hauptgitarrenhelden: Pat Martino, Larry Carlton und natürlich auch Robben Ford.

PDFs Rugged Road 1  Rugged Road 2
MP3s Solo1 [mp3] Solo2 [mp3]

Life Song (One for Annie), ein Instrumentaltitel von Robben Ford, seiner Frau Anne Kerry Ford gewidmet, enthält ein Solo, das besonders gut die Qualitäten dieses Ausnahme-Gitarristen zeigt: sein „Killer“-Phrasing, seinen exquisiten Ton, sein reiches Repertoire an Artikulationsformen und Bendings, formale Klarheit und emotionale Kraft...
Der Aufbau hat fast kompositorischen Charakter, eine unglaublich zwingende Dramatik, jede Phrase ein Stück intensiver: wunderbar, wie er im vorletzten Takt durch die Verwendung von Leersaiten plötzlich Farbe wechselt, abkühlt und mit einem majestätischen, fetten E endet, mit einem Sound, der einem die Nackenhaare aufstellt.
Ein Lehrstück auch, wie Robben die beiden Tonalitäten E und G flüssig verbindet, fast jede Phrase geht über den Chordwechsel, anstatt die Chords einzeln auszuspielen.
Mein Lieblings-Lick dann im achten Takt, plötzlich G-Lydian, Major statt Dominant 7, da sieht man förmlich die Sonne aufgehen.

PDF:Life Song Solo pdf.

MP3: [mp3]

 

Wes Montgomerys Solo über Misty ist eines jener Lehrstücke, die einem bei entsprechend intensiver Beschäftigung tiefe Einblicke in die Kunst der Improvisation vermitteln können. Ich habe das Solo schon vor langer Zeit am Anfang meiner Lehrjahre als Jazzmusiker transkribiert. Und immer noch faszinieren mich Ideenreichtum, Swing, der souveräne Umgang mit Tempoebenen und rhythmischen Verschiebungen, melodische Schönheit und das makellose Phrasing des Solos. Die Begleitband in dieser Liveaufnahme ist übrigens die damalige Miles Davis Rhythmusgruppe ( Winton Kelly, Paul Chambers, Jimmy Cobb ) Reissue Cd "Impressions" ist bei Verve erschienen. Tipp: unbedingt kaufen!

PDF: Misty Solo

MP3: [mp3]

Zum Abschluss: Denkt daran, es ist ein Privileg Musik machen zu können, nutzt euer Talent und seid dankbar dafür, arbeitet hart, aber habt Spaß. Jeder von uns ist Lernender auf einem Weg, der kein definitives Ziel hat, nur Etappenziele, die ihr euch selbst setzen müßt. Lernt soviel ihr könnt und von allem, was ihr hört. Und vor allem: hört nie auf zu lernen...

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